Willy Guhl, Strandstuhl, 1954, ZhdK © Erben von Willy Guhl

Bestes Schweizer Design

Wussten Sie, dass die berühmten Schalenstühle von Eames eigentlich fast 1:1 einer Schweizer Erfindung entsprechen? Dies und mehr erfährt man in der Ausstellung “Willy Guhl – Denken mit den Händen im Museum für Gestaltung in Zürich: überaus sehenswert!

Das Museum für Gestaltung in Zürich zeigt das Schaffen von Willy Guhl. Er hat weltbekannte Designikonen entworfen und als Lehrer an der damaligen Kunstgewerbeschule Generationen von Schweizer Gestalterinnen und Gestaltern inspiriert. 

Die Ausstellung “Willy Guhl – Denken mit den Händen” zeigt beide Seiten – das Schaffen von Willy Guhl selber und auch die Gegenstände, die seine Schülerinnen und Schüler kreiert haben. In Videodokus sind Interviews mit Guhl, eine Vorlesung und seine Weiterbildungsreise in die USA von 1967 festgehalten. 

Willy Guhl liess seine Studierenden nicht nur am Zeichenbrett entwerfen, sondern in der Werkstatt, mit Material in den Händen, um zu überprüfen, ob sich die Ideen auch verwirklichen liessen. Daher der Ausstellungstitel “Denken mit den Händen”.

Am erstaunlichsten sind wohl die beiden ausgestellten Schalensitze. Sie sehen fast genau so aus wie die berühmten Eames Plastic Armchairs und Eames Plastic Side Chairs, die heute in jeder noblen Wohnung, Praxis oder Lounge stehen. Sie sind auch zur selben Zeit entstanden wie diejenigen von Charles und Ray Eames. Willy und Emil Guhl reichten erste Sitzschalen beim Wettbewerb “International Competition for Low-Cost Furniture Design” vom Museum of Modern Art in New York 1968 ein. Sie konnten sie aber erst ab 1951 produzieren. Der Plastic Armchair der Eames kam 1950 auf den Markt.

Eine unbedingt sehenswerte Ausstellung! Sie dauert noch bis am 26. März.

www.museum-gestaltung.ch

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